FSV 04 Viernau e.V.
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1.Mannschaft : Spielbericht (2014/2015)

Landesklasse Staffel 3
13. Spieltag - 15.11.2014 14:00 Uhr
FSV 04 Viernau   Schweina
FSV 04 Viernau 2 : 2 Schweina
(2 : 2)

Spielstatistik

Tore

Maik Wedekind, Patrick Schulz

Assists

Nico Hannes, Marcel Funk

Zuschauer

150

Torfolge

0:1 (15')Schweina
0:2 (32')Schweina per Elfmeter
1:2 (35')Maik Wedekind (Marcel Funk)
2:2 (44')Patrick Schulz (Nico Hannes)

Moral bewiesen

Im Spitzenspiel der Fußball-Landesklasse trennten sich der Spitzenreiter SG Glücksbrunn Schweina und der Tabellenzweite SG FSV 04 Viernau in Viernau 2:2-Unentschieden.

Viernau - Während einige Spieler bei den Gästen am Ende den vergebenen Möglichkeiten vor allem der zweiten 45 Minuten nachtrauerten und von einem Punktverlust sprachen, waren die ersatzgeschwächten Gastgeber - mit Liebaug, Schmidt sowie Stegmann und Storandt fehlten vier Leistungsträger - mit dem Ausgang zufrieden. Glück hatte der Neuling als der wendige und schwer zu stellende Schellenberg (90.) und Torjäger Franke (57.) zweimal am Innenpfosten scheiterten. Bei der Aktion nach knapp einer Stunde ging ein sehenswertes Doppelpaßspiel zwischen Heiderich und Franke voraus.

Die erste dicke Chance (2.) aber besass der Neuling. Eine hohe Eingabe von links beförderte der von hinten kommende Schulz aus Nahdistanz ins Netz. Allerdings hatte der Linienrichter eine Abseitsstellung eines Viernauers gesehen. Nach verteiltem Spiel bestimmte der Favorit aus Schweina nach knapp einer Viertelstunde zunächst die Neuauflage des Pokalspiels von vor Wochen im August. Glücksbrunn gewann damals nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2 Toren. Die Gäste gingen dann auch durch Schellenberg (15.) in Führung. Dabei entwischte der schnelle Schweinaer seinem unmittelbaren Bewacher Pauler und vollendete mit einem Flachschuss in kurze Eck. Nach einem Foul von Abwehrchef Kirchner an dem durchgebrochene Kapitän Kolk im Strafraum und den fälligen verwandelten Strafstoß von Franke erhöhte der Gast auf 2:0 Treffer. Viernaus Torwart Weisheit ahnte zwar beim Elfer die richtige Ecke, zögerte aber für den Bruchteil einer Sekunde zulange mit der Abwehraktion und kam somit nur noch mit den Fingerspitzen an den Ball. Zwischendurch hatten die Gastgeber im Anschluß des ersten Eckballes von Schulz durch den aufgerückten Abwehrspieler Jahn eine Kopfballchance. Aber der großgewachsene Verteidiger kam nicht richtig hinter dem Ball. So ging das Leder über das Tor. Auf der Gegenseite bewahrte Weisheit den FSV gegen den einschußbereiten Stefan Fischer vor einem weiteren Gegentreffer.

Bewunderswert war, wie die Gastgeber den 0:2-Rückstand wegsteckten und nicht aufgaben. Trotz einiger zunächst sehenswerter Kombinationen vermisste man aber zunächst noch den gelungenen finalen Pass. Funks Schüßchen bereitete Hey im Tor der Gäste keine Schwierigkeiten. Auch der Freistoß von Tödtmann aus 20 Metern Entfernung und zentraler Position brachte keine Gefahr für den Tabellenführer. Erst eine Kombination über Hoffmann und Funk vollendete Wedekind mit energischem Einsatz gekonnt zum 1:2 Anschlusstreffer (35.).

Kapitän Steffen Kolk, der In Zella-Mehlis wohnt und die F2-Junioren beim 1. Suhler SV 06 trainiert aber nach wie vor dem Verein in Schweina die Treue hält, hätte im Gegenzug bei etwas mehr Nervenstärke und Übersicht den alten Abstand postwendend wiederherstellen können. Der Routinier hob aber den Ball über den Kasten. Wie man so eine Möglichkeit (43.) besser nutzt, zeigte dann der stark spielende Schulz beim FSV auf der linken Gegenseite mit seinem schwächeren linken Bein, als er ein Zuspiel von Kapitän Nico Hannes mit viel Schnitt ins lange Eck schlenzte. Viele sahen den Ball schon im Aus. Aber das Leder drehte förmlich noch ins lange Eck.

Mit 2:2 ging es dann auch in die Kabinen. Die zweiten 45 Minuten gehörten dem spielerisch besseren Favoriten. Arnold hatte dabei viele Freiheiten und traf in der 74. Minute das leere Tor nicht. Auch Schellenbergs Freistoß zuvor hatte nichts gebracht. Viernaus Abwehr unterband immer wieder geschickt die ungestümen Angriffsaktionen des Gastes. Der Neuling dagegen setzte auf sporadische Konter und hatte durch Wedekind (Kopfball/76.) und Gierok (71./90.+1) seine Minichancen. Die weitaus besseren Möglichkeiten aber besass Glücksbrunn. Wie die bereits erwähnten zwei Pfostenknaller - einen an den linken, den anderen an den rechten Pfosten.

Das Spitzenspiel auf dem gut bespielbaren Hartplatz hielt eigentlich das, was es versprach. Gelungene Ballstafetten, prickelnde Straf- und Torraumszenen und viele, meist faire Zweikämpfe. Lobenswert die Leistung beider Abwehrchefs. Auf der einen Seite Kirchner bei Viernau, auf der anderen Eckelt Bei Schweina. Als Einschränkung brachten einige die Leistung des erst 18-Jährigen Unparteiischen Leroy Schott ins Gespräch, der zu Beginn zunächst nur viermal die Viernauer mit dem gelben Karton bedachte und manchmal sehr kleinlich pfiff. Schiedsrichter-Beobachter Karl-Heinz Gläser aus Breitungen sah das etwas anders und verteidigte die Leistung des jungen Referes aus Treffurt. "Er hat keine spielentscheidenden Fehler gemacht."



Viernau: Weisheit, Recknagel, Jahn, Wdekind, Tödtmann, Schulz, N. Hannes, Kirchner, Hoffmann, Funk (64. Gierok), Pauler.

Schweina: Hey, Eckelt, P. Fischer, Kolk (84. Grabow), Schellenberg, Franke, Harnack, Arnold, Heiderich, St. Fischer (75. Kaps), Heger.

Schiedsrichter: Schott (Treffurt) - 140 - Tore: 0:1 Schellenberg (15.), 0:2 Franke (33./Foulstrafstoss), 1:2 Wedekind (35.), 2:2 Schulz (43.).



Stimmen:

Trainer Daniel Brandt (Viernau): Die Mannschaft hat Moral und Corage gezeigt und einen 0:2-Rückstand noch ausgeglichen. Insgesamt war es ein glücklicher Punktgewinn. Noch interessanter und ausgeglichener wäre diese Begegnung verlaufen, wenn meine Mannschaft komplett hätte antreten können. Wie dann dieses Spiel ausgegangen wäre, wage ich nicht vorher zu sagen.



Trainer Holger Martius (Schweina): Wir haben versucht mit spielerischen Mitteln zu punkten und hatten Chancen, das Spiel zu gewinnen. Auf Grund der schwachen Phase meines Teams gegen Ende der ersten Hälfte, in der beide Gegentore fielen, denke ich, können auch wir mit dem Remis leben.



Nico Hannes (Kapitän des FSV Viernau): Es war ein faires und gutes Spitzenspiel - Erster gegen Zweiten. Mit dem Punktgewinn können beide leben. Für so eine hochbrisantes Begegnung hätten ich mir aber einen erfahrenen Schiedsrichter gewünscht. In der ersten Halbzeit sind aus meiner bescheidenen Sicht nur wir mit vier gelben Karten bestraft worden.



Steffen Kolk (Kapitän Schweina): Als Spitzenreiter musst du bei einer derartigen Fülle an Chancen so ein Spiel gewinnen. Wenn ich nach dem 1:2-Anschlusstreffer der Gastgeber im Gegenzug meine Chance zum 3:1 nutze, denke ich, gewinnen wir dieses Spitzenspiel, was dieses Prädikat verdient zurecht hat.